1. Die Technisierung der Arbeit
Rosa Luxemburg wies darauf
hin, dass technischer Fortschritt eine notwendige Bedingung für die
Akkumulation des Kapitals darstellt und aus der dem Kapitalismus immanenten
Konkurrenzlogik entspringt: „hat irgendein Kapitalist in seiner Fabrik ein
neues, verbessertes Verfahren eingeführt, so zwingt dieselbe Konkurrenz alle
anderen Unternehmer derselben Branche, gleichfalls die Technik zu verbessern,
um sich nicht aus dem Felde, das heißt vom Warenmarkt schlagen zu lassen“[1].
Die Akkumulation des Kapitals bringe die Ersetzung von lebendiger menschlicher
durch tote geronnene Arbeit in der Form von Produktionsmitteln und den Anstieg
der organischen Zusammensetzung des Kapitals mit sich. „Mit dem technischen
Fortschritt vermag die lebendige Arbeit in immer kürzerer Zeit immer größere
Massen Produktionsmittel in Bewegung zu setzen [...] Kapitalistisch bedeutet
dies eine fortschreitende Abnahme der Ausgaben für lebendige Arbeit, für Löhne,
im Verhältnis zu Ausgaben für tote Produktionsmittel“[2].
Der „ständige, unaufhörliche Fortschritt der Technik“ sei „eine Notwendigkeit,
eine Lebensbedingung für die Kapitalisten“[3]
und „Lebensgesetz der kapitalistischen Warenproduktion“[4]. Auch dass eine solche Entwicklungsdynamik
periodisch zur relativen Zunahme der Arbeitslosigkeit und zur tendenziellen
Minimierung der Summe der gesellschaftlich notwendigen Arbeit führt, beschrieb
Luxemburg: „Die andere Seite dieser beständigen Verschiebung im Verhältnis des
konstanten zum variablen Kapitalteil ist das, was Marx die Bildung der
relativen, d.h. für die mittleren Verwertungsbedürfnisse des Kapitals
überschüssigen, daher überflüssigen oder Zuschuss-Arbeiterbevölkerung nennt.
[Dies ist] [...] in die spezifischen Bedingungen der Akkumulation des Kapitals
eingeschlossen“[5].
Luxemburg nennt vier zentrale Momente der Akkumulation des
Kapitals: 1. Erhöhung der Ausbeutung der Arbeitskraft und der Naturkräfte,
Erhöhung der Produktivität der Arbeit, 2. Teilung des zu kapitalisierenden
Teils des Mehrwerts in konstantes und variables Kapital, 3. ständige
Verschiebung im Verhältnis des konstanten Kapitals zum variablen, 4. Bildung
der industriellen Reservearmee als „Begleiterscheinung und Bedingung“ der
Akkumulation[6].
Bereits Marx ging von einem
sich krisenhaft äußernden Widerspruch zwischen lebendiger und toter Arbeit aus:
„Es liegt also in der Anwendung der Maschinerie zur Produktion von Mehrwert ein
immanenter Widerspruch, indem sie von den beiden Faktoren des Mehrwerts, den
ein Kapital von gegebner Größe liefert, den einen Faktor, die Rate des
Mehrwerts, nur dadurch vergrößert, dass sie den anderen Faktor, die
Arbeiterzahl, verkleinert“[7].
Der typische Ausdruck dieses Widerspruchs ist der tendenzielle Fall der
Profitrate und die Überakkumulation des Kapitals, wie sie von Marx im 3. Band
des Kapitals beschrieben wurden und die sich ergeben, wenn die organische
Zusammensetzung des Kapitals schneller ansteigt als die Mehrwertrate.
Auch Luxemburg sah den Widerspruch zwischen Produktivkräften
und Produktionsverhältnissen als wesentlich an und sprach davon, dass „die
Bedingungen der Akkumulation auf einer gewissen Höhe in Bedingungen des
Untergangs für das Kapital“[8]
umschlagen. Neben der Ausbildung des Weltmarkts, der an Grenzen stoße, gilt
Luxemburg das Voranschreiten der Produktivität der Arbeit als wesentliches
Moment kapitalistischer Krisen. Luxemburgs Hinweis, dass „mit jeder
Verbesserung der Maschinen [...] der Anteil des Arbeiters am Produkt kleiner
und der Anteil der Kapitalisten größer“[9]
wird, erweist sich gerade heute als von wesentlicher Bedeutung. Denn mit der
Informatisierung der Gesellschaft und der Computerisierung von Produktion und
Arbeit ergeben sich tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen.
Seit der mikroelektronischen Revolution fand eine
ungeheure Beschleunigung der Produktion statt. Lebendige Arbeitskraft wird in
einem immer größeren Ausmaß durch tote Arbeit ersetzt. Der industriell produzierte
Mehrwert kann immer schneller von immer weniger Arbeitern hergestellt werden.
Die relative Mehrwertproduktion erreicht heute neue Dimensionen, der Exploitationsgrad
der Mehrwertproduzenten erhöht sich immer weiter, während sich die benötigte
Zahl an ArbeiterInnen massiv reduziert. Hier tritt der von Marx angesprochene
immanente Widerspruch der kapitalistischen Produktionsweise zwischen lebendiger
und toter Arbeit klar zum Vorschein. Resultat dieser Entwicklungen ist eine
ökonomische Restrukturierung: In den letzten Jahrzehnten ergab sich aus der
Produktivkraftentwicklung eine immer stärkere Verlagerung der Tätigkeiten vom
primären und sekundären ökonomischen Bereich in den Dienstleistungssektor. Die
Ausweitung des Dienstleistungssektors stellt nun einerseits den Versuch dar,
freigesetzte Arbeitende zu absorbieren und andererseits wird nach neuen
Investitionsterritorien gesucht, die es ermöglichen sollen, die anhaltende
ökonomische Krise in den Griff zu bekommen. Aus fallenden Profitraten ergibt
sich die Suche nach neuen Bereichen für die Anhäufung von Profit. Auch dies ist
ein Grund für den Boom des Dienstleistungsbereiches und dabei vor allem der New
Economy. In der Tat zeigen sich hier extrem hohe Wachstumsraten, die Hoffnungen
auf einen gesamtökonomischen Aufschwung aufkommen lassen. Dies erscheint jedoch
nicht realistisch, da die New Economy ein Bereich ist, der vor allem weiter
dazu beiträgt, dass im Rahmen der Automatisierung lebendige Arbeit durch tote
ersetzt wird und da sich das schnelle Wachstum vor allem aus fiktiven
Börsenwerten solcher Unternehmen ergeben, die kein Fundament in der Realakkumulation
haben, sondern durch einen Vorgriff auf erst zu akkumulierendes Kapital
entstehen. Dass dies in krisenfördernden Finanzblasen resultiert, wurde etwa im
Jahr 2000 durch die Einbrüche an den Technologiebörsen verdeutlicht.
Der verstärkte Einsatz von Computer- und
I&K-Technologien hat damit zu tun, dass diese Medium und Resultat der
Rationalisierung und eine Reaktion auf die Krise des Fordismus darstellen. Dem
Kapitalismus liegt die Zwangsgesetzlichkeit der permanenten Erhöhung der
Produktivität zu Grunde. Eine immer weiter voranschreitende Rationalisierung
ist die Folge. Die Genese der Computertechnologie ist das logische Resultat der
Weiterentwicklung der kapitalistischen Produktionsweise und Reaktion auf die
Krise des Fordismus und den damit einhergehenden relativen Fall der
Profitraten. Ihre Entwicklung wurde
vorangetrieben, um Arbeitskosten einzusparen und die Profitraten zu steigern. Flexibilisierung,
Dezentralisierung, Spezialisierung, Diversifizierung, Informatisierung und
Enthierarchisierung der organisatorischen Strukturen des Kapitalismus lässt
sich auch in Bezug auf die Suche nach neuen Strategien und Bereichen der
Kapitalakkumulation im Zuge der anhaltenden Krise des Fordismus betrachten.
Resultat ist eine postfordistische Restrukturierung der Ökonomie[10].
Gerade auch die explodierenden Arbeitslosenzahlen zeigen, wie recht Marx und
Luxemburg mit ihrem Hinweis hatten, dass die Ersetzung von lebendiger durch
tote Arbeit mit einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit einhergeht.
2. Das
Verhältnis von Technik und Gesellschaft
Unter Technik können wir allgemein die zweckmäßig
orientierte Einheit der Mittel, Verfahren, Fertigkeiten und Prozesse verstehen,
die notwendig sind, um definierte Ziele zu erreichen. Eine dialektische
Position in Bezug auf das Verhältnis von Technik und Gesellschaft geht davon
aus, dass Technik und Gesellschaft stehen in einem wechselseitigen Verhältnis,
der Mensch gestaltet und entwickelt Techniken und entscheidet über den
Technikeinsatz und dessen Form. Da die Technik auf die Gesellschaft rückwirkt,
entstehen soziale Auswirkungen des Technikeinsatzes. Diese sind nicht immer vorhersehbar,
oft entstehen unerwünschte Folgen.
Luxemburg betont die Bedeutung der
technischen Produktivkraft, sie spricht etwa vom „Lebenspulsschlag der
kapitalistischen Wirtschaft“[11]
und vom technischen Fortschritt als einem „Lebensgesetz der kapitalistischen
Warenproduktion“[12]. Ihr
Produktivkraftbegriff ist jedoch kein technikdeterministischer, denn sie betonte
auch „sachliche und menschliche Produktivkräfte“[13]
und verwies auch auf die Produktivkraft der Natur sowie die expansive Aneignung
all dieser Kräfte durch das Kapital. So begriff sie etwa die Erde als
„Schatzkammer der Produktivkräfte“[14].
Die Expansion des Kapitals umfasse nicht nur die Eroberung und Zerstörung von
Kultur, sondern auch die immer weitergehende destruktive Aneignung natürlicher
Ressourcen. Die kapitalistische Produktionsweise könne sich nicht auf die
„Naturschätze und Produktivkräfte der gemäßigten Zone beschränken“, sondern
bedürfe „vielmehr zu ihrer Entfaltung der Verfügungsmöglichkeit über alle
Erdstriche und Klimate“[15].
Heute finden wir einerseits
extrem technikoptimistische Positionen, die mit dem Aufstieg der neuen
Technologien die Hoffnung auf allgemeinen Wohlstand, Frieden und Reichtum
verbinden, andererseits extrem technikpessimistische Argumentationen, die
moderne Technik als inhärent patriarchal, menschenverachtend, rassistisch und
faschistisch betrachten und ein Zurück zu einer einfachen, auf
Subsistenzproduktion basierenden Gesellschaftsformation propagieren. Beide
Formen erscheinen als Verkürzungen, die das Verhältnis von Technik und
Gesellschaft nicht als dialektisch begreifen. Im Gegensatz dazu stehen
dialektische Techniksoziologien in der Tradition von Luxemburg, Marcuse[16]
und Marx, die weder extrem technikoptimistisch, noch extrem
technikpessimistisch argumentieren, sondern davon ausgehen, dass gesellschaftliche
Probleme, die mit Technologien in einem Zusammenhang stehen, nicht von den
Technologien selbst verursacht werden, sondern von ihrer kapitalistischen Anwendung.
Luxemburgs Technikbegriff ist dialektisch, sie
begreift die Auswirkungen des Verhältnisses von Technik und Gesellschaft in
Abhängigkeit der jeweiligen Gesellschaftsformation und des Vergesellschaftungsmodus.
Einerseits betont sie etwa, dass „jeder technische Fortschritt in der
Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit unter kapitalistischen Bedingungen
sich stets auf Kosten der Arbeiterklasse durchsetzt und mit deren Leiden
erkauft wird“[17] und: „jede
technische Umwälzung widerstreitet den Interessen der direkt dadurch berührten
Arbeiter und verschlechtert ihre unmittelbare Lage, indem sie die Arbeitskraft
entwertet, die Arbeit intensiver, eintöniger, qualvoller macht“[18].
Dies
bedeutet aber keinen grundsätzlichen Technikpessimismus, da Luxemburg die
Utopie einer freien Gesellschaft teilt, in der die gesellschaftlich notwendige
Arbeit durch den Technikeinsatz minimiert, dem Reich der Notwendigkeit so ein
Ende gesetzt und ein Maximum an freien Tätigkeiten erreicht werden kann. In
einer sozialistischen Gesellschaft werde sich „auf einem großen Gebiete der
Produktion eine gewaltige Umwälzung ergeben, die im allgemeinen Resultat auf
eine umfangreiche Verdrängung der lebendigen Arbeit durch Maschinenarbeit
hinausläuft“[19]. Der
Sozialismus sei diejenige „Wirtschaftsform, die zugleich von Hause aus Weltform
und in sich ein harmonisches System, weil sie nicht auf die Akkumulation,
sondern auf die Befriedigung der Lebensbedürfnisse der arbeitenden Menschheit
selbst durch die Entfaltung aller Produktivkräfte des Erdrundes gerichtet sein
wird“[20].
Durch die Betonung der Möglichkeit einer
Befriedigung der Lebensbedürfnisse der Menschheit im Rahmen einer nachhaltigen
Entfaltung der Produktivkräfte in einer freien Gesellschaft antizipierte
Luxemburg die marxistische Diskussion über das Ende der Arbeit, das etwa in den
60ern von Herbert Marcuse diskutiert wurde, der davon ausging, dass eine freie
Gesellschaft eine Freiheit von harter Arbeit umfassen müsse, die durch den
schonenden Einsatz moderner Technologien erreicht werden könnte[21].
Eine Bewertung der modernen
Computer-, Informations- und Kommunikationstechnologien sollte im Sinn des
Technikbegriffs Luxemburgs durchwegs ambivalent ausfallen: Sie führen
einerseits zur Restrukturierung, Dezentralisierung und Flexibilisierung der
kapitalistischen Produktion, sie leisten der Derealisierung, Simulation und
Virtualisierung der Realität Vorschub, sie produzieren unter kapitalistischen
Verhältnissen Widersprüche und tragen dabei prinzipiell zu einer Verschärfung
der globalen Probleme bei, sie verstärken die Arbeitslosigkeit, führen zu
Dequalifizierungsprozessen und Spaltungen am Arbeitsmarkt, sie verstärken die
Kontroll- und Überwachungspotentiale, sind Destruktionskräfte und werden
vorwiegend im Sinn der Profitmaximierung eingesetzt. Ebenso reproduzieren sich
gesellschaftliche Ungleichheiten im Cyberspace. Andererseits ermöglichen die
neuen Medien auch die Konstruktion von und das Spiel mit Identitäten, sie können den Zugang zu Informationen, den
Informationsaustausch, die Kooperation und die Kommunikation erleichtern, sie
können einen kulturellen Austausch und eine kulturelle Einheit in der Vielfalt
vermitteln, sie führen zur Verringerung der durch den Menschen zu leistenden
gesellschaftlich notwendigen Arbeit, was wiederum die Utopie eines befriedeten
und glücklichen Daseins allseitig tätiger Individuen ermöglichen könnte und sie
können geistige Tätigkeiten fördern.
3. Die
Technisierung weiblicher Lebensverhältnisse
Bereits Luxemburg beschrieb das Phänomen,
dass die kapitalistische Produktionsweise die Ausbeutung weiblicher
Arbeitskraft im Produktions- und Reproduktionsbereich benötigt: „Millionen von
proletarischen Frauen schaffen heute kapitalistischen Profit gleich Männern -
in Fabriken, Werkstätten, in der Landwirtschaft, in der Hausindustrie, in
Büros, in Läden. Sie sind also produktiv im strengsten wissenschaftlichen Sinne
der heutigen Gesellschaft. Jeder Tag vergrößert die Scharen der kapitalistisch
ausgebeuteten Frauen, jeder neue Fortschritt in der Industrie, in der Technik
schafft neuen Platz für Frauen im Getriebe der kapitalistischen Profitmacherei“[22].
In Bezug auf die Technisierung der
Gesellschaft fällt in diesem Zitat besonders auf, dass Luxemburg davon ausgeht,
dass die kapitalistische Entwicklung der Produktivkräfte dafür sorgt, dass die
Ausbeutung von Frauen zunimmt und dass sie in das Getriebe der kapitalistischen
Profitmacherei immer stärker verwoben werden.
Luxemburg gab wesentliche Hinweise auf die
Verbindung zwischen der Entwicklung des Patriarchats und technischen Entwicklungen.
Im marxistischen Feminismus wurde die Milieutheorie Luxemburgs aufgegriffen und
die Hausarbeit, die als Reproduktionsarbeit die Reproduktion von Arbeitenden
und Kapitalismus garantiert, als Milieu der ursprünglichen Akkumulation interpretiert[23].
Durch Hausfrauisierung und die Feminisierung entstehen heute mehrere derartige
Milieus, die sich durch prekäre Lebensverhältnisse auszeichnen[24].
Das kapitalistische
Patriarchat benötigt für seine postfordistische Existenzweise in prekären
Lohnarbeitsverhältnissen beschäftigte Frauen, die zusätzlich noch die gratis
geleistete oder niedrig bezahlte Hausarbeit übernehmen und damit einer Vielfachbelastung
ausgesetzt sind. Die Technisierung und Informatisierung der Gesellschaft
verändert die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen sich Frauen vorfinden.
Während im Feminismus einerseits die These vertreten wird, die durch Bio- und
I&K-Technologien vermittelte Entkörperlichung führe zur Emanzipation aus
patriarchalen Verhältnissen, meinen andere, dass die neuen Technologien die Herrschaft
über Frauen und die Kontrolle weiblicher Körper weiter verstärken[25].
Wir können davon ausgehen,
dass der durch die modernen Computertechnologien vermittelte neue Schub an
ökonomischer Globalisierung und der Neoliberalismus nicht zur Emanzipation von
Frauen aus patriarchalen Verhältnissen beitragen, sondern Ausbeutung, Kontrolle
und Unterdrückung weiter vertiefen. Die neuen Technologien sind Medium und Resultat
der Globalisierung des Kapitalismus[26],
sie ermöglichen einerseits durch die Vereinfachung kommunikativer Prozesse die
raum-zeitliche Entfernung und Verlagerung der Produktion und sind andererseits
das Ergebnis der prozessierenden globalen Ausdehnung des Kapitals. Durch die
Kürzungen der Staatsausgaben für die soziale Wohlfahrt im Rahmen des Neoliberalismus
kehren die Bedingungen, mit denen große Teile der unterentwickelten Welt konfrontiert
sind, in die Zentren des Kapitalismus zurück. Frauen sind am härtesten durch
diese Kürzungen sowie die technische Rationalisierung und Flexibilisierung der
Arbeit betroffen. Es entsteht eine „Informatik der Herrschaft“ im Sinn der
Integration von Frauen in „ein weltweites System der Produktion/Reproduktion
und Kommunikation“[27].
Vor allem die Kommunikations- und Biotechnologien seien jene Werkzeuge, die
weltweit neue gesellschaftliche Verhältnisse für Frauen erzwingen. Resultat ist
eine “Intensivierung der Anforderungen an Frauen, ihr tägliches Leben, das der
Männer, der Kinder und der Alten aufrechtzuerhalten”[28].
Auch im heutigen Feminismus wird ein dialektischer
Technikbegriff vermisst, der davon ausgeht, dass nicht die Technik an sich
gesellschaftliche Probleme mitproduziert, sondern ihre herrschaftsförmige
Anwendung und dass Technik ein gesellschaftliches Produkt ist, das in vielen
Fällen nicht automatisch bestimmte Anwendungsweisen zu Folge hat, sondern
abhängig von der gesellschaftlichen Basis durchwegs unterschiedliche Formen des
Einsatzes und Folgewirkungen mit sich bringen kann[29].
Tätsächlich haben wir es also in Bezug auf die Veränderung weiblicher
Lebensverhältnisse durch die Technisierung der Gesellschaft wiederum mit einem
dialektischen Prozess zu tun: Der Einsatz moderner Technologien führt weder
automatisch zur Emanzipation vom Patriarchat, noch bedeutet er grundsätzlich dessen
Vertiefung. Entscheidend ist wiederum die gesellschaftliche Einbettung der
Technologien. Unter den bestehenden patriarchal-kapitalistischen Bedingungen,
bin ich nicht zuversichtlich, was das Ende des Patriarchts betrifft.
Tatsächlich führen moderne Technologien im Rahmen dieser Verhältnisse zur
Verschärfung der Beherrschung, der Ausbeutung und der Kontrolle von Frauen.
Andererseits bieten sie jedoch auch neue Potentiale für die Vernetzung
politischer Proteste[30],
Identitätsbildung und
Emanzipationsbewegungen.
Auch Cyberwarfare und Informatisierung des Krieges bedeuten
in der Tat, dass „die furchtbare Maschinerie des Militarismus in vollster
furchtbarster Tätigkeit“ zum „vollendetste[n] Mechanismus der Mordkunst, den die Welt bis dahin gesehen“
hat, wird[32]. Die
Hinweise von Luxemburg, dass durch die Technisierung des Krieges die
Kriegsmittel ungeheure Vernichtungskraft erreichen und zum vollendeten Mechanismus
der Mordkunst werden, gelten heute noch uneingeschränkt. In der Tat erreicht
die Zerstörungskraft durch den Einsatz von Nuklear-, Bio-, Computer-, Informations-
und Kommunikationstechnologien ein unvorstellbares Ausmaß, das Dimensionen der
Vernichtung annehmen kann, die für Luxemburg und ihre ZeitgenossInnen
unvorstellbar gewesen wären. Wesentlich erscheint uns die Kriegsgegnerschaft
Luxemburgs, denn antimilitaristische und auf globalen Frieden und Verständigung
gerichtete Positionen wären gerade heute angebracht.
Bereits Marx hat darauf hingewiesen, dass die Entwicklung
der Produktivkräfte in bürgerlichen Gesellschaftsformationen Stufen erreicht,
in denen sich diese Kräfte doppeln und Kräfte hervortreten, die nicht mehr
produktiv, sondern destruktiv wirken[33].
Zur eigentlichen Destruktivkraft ist der Mensch geworden, der Zerstörung und
Zermürbung menschlichen Lebens im Rahmen von Krieg, Ausbeutungs- und
Klassenverhältnissen durchsetzt und der in der Natur steht wie eine
Besatzungsarmee. Die neuen Technologien haben vielfach ihren Ursprung im
militärischen Bereich und ermöglichen qualitativ neue Formen der Kriegsführung.
Ökonomische, politische und militärische Institutionen sind eng miteinander
verwoben und Technikentwicklung ist in diesem Spannungsfeld von grundsätzlicher
Bedeutung. Die Geschichte des Computers und der Netzwerktechnologien ist eng
verbunden mit der militärischen Geschichte.
Konzepte wie Information Warfare, Cyberwar, Netwar,
Simula-Warfare und Hyperwar verweisen nicht darauf, dass Auseinandersetzung
zwischen Menschen in den virtuellen Raum verlagert werden würden und reale
Zerstörungen damit vermeidbar wären. Bei der Informatisierung des Krieges geht
es darum, Informationen über den Gegner einzuholen, Informationsflüsse zu manipulieren,
Informationssysteme zu zerstören, psychologische Kriegsführung zu betreiben und
dabei moderne Technologien so effektiv wie möglich einzusetzen, nicht um die
physische Vernichtung des Gegners und seines Umfelds zu vermeiden, sondern um
diese Zerstörung möglichst effektiv durchzuführen.
Der Golfkrieg 1991 kann als
der erste hyperreale Krieg gesehen werden. Der Welt wurden per CNN
Radaraufnahmen und feuerwerksartig anmutende Luftaufnahmen gezeigt, die den
Eindruck erwecken sollten, es handle sich hier um einen Hochtechnologiekrieg,
in dem es keine zivilen Opfer mehr gibt. Bilder der Zerstörung und des Leides
wurden konsequent negiert. Erst einige Zeit später wurde klar, dass dies bewusste
Täuschungsmanöver waren und dass die Zerstörungskraft des virtuellen Krieges
zahllose zivile Opfer zu Folge hatte.
Cyberwarfare bedient sich
heute u.a. der Eigenschaft der neuen Informations- und Kommunikationssysteme,
Reales und Fiktives immer ununterscheidbarer zu machen. In Bezug auf diese
technisch vermittelte Derealisierung[34]
spricht Jean Baudrillard[35]
von der Simulation, dem Prozess des Ersetzens des Realen durch das Virtuelle.
Immer mehr Symbole, Zeichen, elektronische und digitale Bilder würden reale
Objekte ersetzen. Simulakren können dabei als Repräsentationen des Realen
verstanden werden, die omnipräsent sind und immer ununterscheidbarer von der
Realität werden. Es entsteht, so Baudrillard, eine Hyperrealität als neuer Raum
der Erfahrung, der durch Simulakren konstituiert wird. Die reale Welt werde
immer mehr durch selbstreferentielle Zeichen ersetzt, moderne Medien würden
eine Multiplizierung und Kopierung der Realität bewirken. Freilich ist es nicht
der Fall, dass der Wert der Zeichen heute den ökonomischen Wert ersetzt – wie
Baudrillard allerdings behauptet –, denn selbst Zeichen, Symbole und
Information haben trotz ihrer zunehmenden Immaterialität stets einen Bezug zu
ökonomischen Prozessen und der real stattfindenden Akkumulation von Kapital.
Die Hyperrealität führt nicht in eine postmoderne Welt, sondern verweist auf
die Möglichkeit, moderne Technologien in einer kapitlistisch-modernen Welt
manipulativ einzusetzen, um Fiktives als real erscheinen zu lassen. Auch die
Kriegsführung bedient sich der Simulation und der Hyperrealität. Seit jeher
ging es um die Täuschung des Gegners und der Bevölkerung, moderne Medien ermöglichen
dabei heute noch effektivere Strategien. Es geht um die Simulation von
Kriegsführung, um Waffensysteme im vorhinein für die reale Schlacht zu perfektionieren.
Um die Simulation von Bildern und Symbolen, die für den Gegner stehen und die
öffentliche Meinung in Richtung Kriegsführung beeinflussen und nicht zuletzt um
die Simulation eines „sauberen Krieges“, der auf die Zerstörung menschlicher
Leben und ziviler Ziele angeblich verzichten kann.
Die Berichterstattung von CNN während des Golfkriegs
ist ein typisches Beispiel für militärische Hyperrealitäten, bei denen Bilder
in Haushalte und Köpfe transportiert werden, die mit der Realität nicht
übereinstimmen. Nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center zeigte CNN
jubelnde PalästinenserInnen. Es ist bis heute nicht klar, ob das Gerücht, dass
diese Aufnahmen bereits aus dem Jahr 1991 stammen, richtig oder falsch ist.
Unabhängig davon zeigt diese Diskussion, wie die Hyperrealität des Krieges funktioniert,
dass Medien einen großen Einfluss auf die ideologische Herstellung und
Mobilisierung der öffentlichen Meinung in militärischen Konflikten haben und
dass Bilder und Symbole leicht aus ihrem Kontext gerissen werden können, um in
anderen Kontexten simulativ Hyperrealitäten zu erzeugen. Der Einsatz moderner
Technologien führt nicht nur zur Derealisierung, sondern auch zur
Entkontextualisierung und zum Übergang zu einer kaleidoskopischen Wahrnehmung[36]
(vgl. Steinhardt 1999), im Rahmen derer Symbole und Bilder außerhalb ihres
ursprünglichen Kontexts angeordnet und neu zusammengesetzt werden, um spezielle
neue Bedeutungen und pragmatische Reaktionen und Handlungsweisen zu erzeugen.
In der Hyperrealität der kaleidoskopischen Wahrnehmung ist es nicht mehr nachvollziehbar,
warum Menschen auf einer Filmaufnahme jubeln etc. Die durch die neuen Medien
vermittelte Dekontextualisierung der Bilder und Symbole kann im Extremfall zur
ideologischen Manipulation der öffentlichen Meinung eingesetzt werden. CNN
präsentierte den Menschen nach den Anschlägen von New York ein Kaleidoskop von
Bildern und Symbolen: Interviews mit trauernden Angehörigen, Analysen,
Amateurvideoaufnahmen, Archivbilder, ein entschlossener und Rache verlangender
Präsident Bush, God Bless America und immer wieder die Schreckensbilder des
Einschlags der beiden Flugzeuge in die Türme des WTC. Ein Kaleidoskop, das mehr
ist als die Summe der einzelnen Teile und neue Bedeutungen generiert: Rache und
Kriegslust. Terror und Massenmedien stehen in einem wechselseitigen Verhältnis:
Terroristen können sich sicher sein, dass die Verbreitung der Bilder ihrer
Anschläge globale Dimensionen erreicht und die Massenmedien profitieren von der
medialen Inszenierung des Terrors und des Unglücks, das er verbreitet. Um das
Mitgefühl mit den Verwandten und FreundInnen der Opfer geht es dabei höchstens
am Rande, denn die Medien erfüllen hierbei eine spezifische Propagandafunktion.
Es geht weniger darum, zu analysieren, warum es zu solchen Schreckenstaten
kommen kann, als um Kriegspropaganda und die ideologische Zurechtbiegung der
öffentlichen Meinung zu Gunsten eines Racheaktes. Symptomatisch dafür die
Dauereinblendung des Titels „America Under Attack“, der bald zu „War against
the USA“ wurde und sich schon bald zu „America’s New War“ und „War against
Terror“ verwandelte. Dass es sich hier nicht um Krieg, sondern Terror handelt,
interessiert nicht. Auch nicht, wie darauf am angebrachtesten zu reagieren
wäre, um eine Eskalation zu vermeiden und globale Verständigung und Weltfrieden
als Ziel im Kopf zu behalten. Es geht vielmehr um Kriegspropaganda und die
Rechtfertigung eines Vergeltungsschlages, der sich nach der allzu einfachen
Logik präsentiert: Ein Terroranschlag dieser Art bedeutet eine Kriegserklärung,
auf die mit einem ultimativen Kriegsschlag geantwortet werden muss. Selbst wenn
die Hinterleute nicht klar auszumachen sind, wird die komplexe Situation auf
medial aufbereitete Symbole reduziert: Osama Bin Laden und die Taliban. Das,
was als angebrachte Reaktion zu gelten hat, wird genau vorgezeichnet. Andere
Alternativen als Krieg sollen nicht gedacht werden, Bilder von Antikriegsdemonstrationen
werden konsequent vermieden. Die hyperreale Kriegsmaschine benötigt die
Massenmedien als ihr Propagandainstrument, um Krieg zu rechtfertigen. Es geht
um einen Akt der blinden Rache, der die Menschheit ins Verderben stürzen kann.
Die neoliberale
Umstrukturierung bedeutet nicht eine Schwächung des Staates oder gar sein Ende,
sondern diese Prozesse gehen einher mit einer technisch vermittelten
Durchstaatlichung und Militarisierung der Gesellschaft in Form einer Aufrüstung
der inneren und äußeren Sicherheit. Gerade auch in Folge der Terroranschläge
von New York wurden neue Maßnahmen der Militarisierung der inneren Sicherheit
(Personalausweise mit DNS-Code, Abbild der Iris..., Vereinfachung von
staatlicher Überwachung, massiver Lauschangriff auf das Internet,
DNS-Datenbanken etc.) diskutiert und umgesetzt, die vortäuschen, durch
umfassende Kontrolle und Überwachung sei eine Gesellschaft freizuhalten von
Problemen und Gewalt. Es geht um die Errichtung einer Sichtbarkeit über alle
Lebensbereiche der Individuen, die Herstellung eines umfassenden Systems der
panoptischen Wahrnehmung im Sinn des von Foucault aufgegriffenen Benthamschen
Panoptikums. Um die Durchsetzung von Disziplinen, die mit Blicken operieren,
die „sehen, ohne gesehen zu werden“[37].
Die Systeme der modernen panoptischen Wahrnehmung bedienen sich der modernen
Computer-, I&K-Systeme, sie bleiben nahezu unsichtbar und errichten eine
Sichtbarkeit. Die modernen Technologien sind also Medium einer
Kaleidoskopisierung und einer Panoptisierung der Wahrnehmung.
All dies sind Hinweise
darauf, dass militärische Auseinandersetzungen in absehbarer Zeit nicht
ausschließlich virtuell geführt werden, sondern dass sich Konflikte im
virtuellen Raum fortsetzen und die virtuelle Realität die reale Kriegsführung
und deren Destruktionskraft verstärkt. Auch was den Einsatz moderner Medien im
Rahmen gesellschaftlicher Konflikte betrifft, präsentiert sich die Situation
aber durchwegs ambivalent. Einerseits haben wir es mit einer massenmedial
vermittelten Erzeugung und Simulation von Hyperrealität zu tun, die durch die
Zusammensetzung entkontextualisierter Symbole und Bilder manipulativ neue
Bedeutungen generiert, um öffentliche Meinungen in bestimmter Weise zu lenken.
In diesem Zusammenhang ist die in der Kritischen Theorie formulierte
Kulturindustriethese richtig. Andererseits bietet sich gerade für Protestbewegung
die Möglichkeit, die neuen Medien für ihre Selbstorganisation unterstützend
einzusetzen[38]. Die neuen
Technologien widerspiegeln gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse,
nichtsdestotrotz ist eine produktive Aneignung durch Protestbewegungen möglich.
Gerade für die Friedensbewegung bietet sich die Möglichkeit realen Protest
durch eine virtuelle Protestkultur und eine technisch unterstützte Optimierung
der politischen Selbstorganisationsstruktur und -weise zu unterstützen.
[1] Rosa Luxemburg: Einführung in die Nationalökonomie,
In: Gesammelte Werke. Band 5, Berlin 1925, S. 759.
[2] Dies.: Die Akkumulation des Kapitals.
In: Gesammelte Werke. Band 5, Berlin 1913, S. 82.
[3] Dies.: Einführung in die Nationalökonomie,
a.a.O., S. 759.
[4] Ebd., S. 760.
[5] Rosa Luxemburg: Die Akkumulation des Kapitals,
a.a.O., S. 83.
[6] Ebd.
[7] Karl Marx: Das Kapital. Band 1, MEW
23, Berlin 1867, S. 429.
[8] Rosa Luxemburg: Die Akkumulation des Kapitals,
a.a.O., S. 410.
[9] Rosa Luxemburg: Einführung in die Nationalökonomie,
a.a.O., S. 760.
[10] vgl. Christian Fuchs: Soziale Selbstorganisation
im informationsgesellschaftlichen Kapitalismus. Wien/Norderstedt, Libri
BOD, Kap. 3. sowie Ders.: Leben und Selbstorganisation im postfordistischen,
neoliberalen und informationsgesellschaftlichen Kapitalismus. http://cartoon.iguw.tuwien.ac.at/christian/gesellschaft.html
[11] Rosa Luxemburg: Sozialreform oder Revolution.
Berlin 1899.
[12] Dies.: Einführung in die Nationalökonomie,
a.a.O., S. 760.
[13] Dies.: Die Akkumulation des Kapitals, a.a.O.,
S. 307.
[14] Ebd., S. 307.
[15] Ebd., S. 311.
[16] vgl. dazu Christian Fuchs: Zur Aktualität
des Denkens Herbert Marcuses. In: Ders.: Krise und Kritik im informationsgesellschaftlichen
Kapitalismus. Arbeiten über Herbert Marcuse, gesellschaftliche Entwicklung
und Selbstorganisation, Wien/Norderstedt 2002, Libri Books on Demand.
[17] Rosa Luxemburg: Die Akkumulation des Kapitals,
a.a.O., S. 172.
[18] Dies.: Sozialreform oder Revolution,
a.a.O.
[19] Rosa Luxemburg: Die Akkumulation des Kapitals,
a.a.O., S. 273f. Für eine ähnliche Stelle siehe auch ebd., S.
275.
[20] Ebd., S. 411.
[21] vgl. dazu Herbert Marcuse: Der eindimensionale
Mensch. München, 1967, Neuauflage 1994.
[22] Rosa Luxemburg: Frauenwahlrecht und Klassenkampf.
Aus: »Frauenwahlrecht«, Propagandaschrift zum II. sozialdemokratischen Frauentag,
Stuttgart 1912.
[23] Siehe u.a. Veronika Bennholdt-Thomsen et al. (Hg.):
Frauen, die letzte Kolonie, Zürich 1992; Maria Mies: Patriarchat und Kapital, Zürich 1996.
[24] Vgl. Fuchs: Soziale Selbstorganisation...,
a.a.O., S. 111-123.
[25] vgl. dazu Christian Fuchs: Technisch vermittelte
Entkörperlichung – Emanzipation oder Risiko? In: Utopie Kreativ, Nr.
129/130, Juli/August 2001. S. 644-658.
[26] vgl. dazu Christian Fuchs/Wolfgang Hofkirchner:
Die Dialektik der Globalisierung... In: Online-Proceedings des Jubiläumskongresses
der ÖGS, 2000. http://www.univie.ac.at/OEGS-Kongress-2000/On-line-Publikation/FuchsHofkirchner.pdf
Und: Dies.: Theorien der Globalisierung, In: Zeitschrift Marxistische
Erneuerung, Nr. 48, 2001.
[27] Donna Haraway: Ein Manifest für Cyborgs. In: Dies.: Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen, Frankfurt/New
York, 1995. S. 51.
[28] Ebd., S. 55.
[29] Eine dialektische marxistisch-feministische Betrachtungsweise
der Technologien des Cyberspace liefert z.B. Zillah Eisenstein: Global
Obscenities. Patriarchy, Capitalism and the
Lure of Cyberfantasy, New York/London 1998.
[30] vgl. Christian Fuchs: Soziale Selbstorganisation...,
a.a.O., Kap. 4.
[31] Rosa Luxemburg: Die Krise der Sozialdemokratie
(Junius-Broschüre), Berlin 1915.
[32] Ebd.
[33] vgl. Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche
Ideologie, MEW 3, Berlin 1845/46. S. 60+69.
[34] Gérard Raulet: Die neue Utopie. Die soziologische und philosophische Bedeutung der neuen
Kommunikationstechnologien. In: Frank, Manfred et al (Hrsg.): Die Frage
nach dem Subjekt, Frankfurt/Main 1988, S. 283-317.
[35] Jean Baudrillard:
Simulations, New York 1983.
[36] vgl. Gerald Steinhardt: Auf dem Weg zur
kaleidoskopischen Wahrnehmung. In: psychosozial 22. Jg. (1999), Heft
1 (Nr. 75). S. 81-98.
[37] Michel Foucault: Überwachen und Strafen,
Frankfurt 1976, S. 221.
[38] vgl. Fuchs: Soziale Selbstorganisation...,
a.a.O., Kap. 4.