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"Das Packet-Switching Verfahren" | |||||||||
Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung des Packet-Switching: Die Datei, die versendet werden soll, wird in kleine Pakete zerlegt, die dann einzeln verschickt werden. Für jedes einzelne Datenpaket wird der günstigste Weg zum Empfänger ermittelt. Man kann die Datenübermittlung beim Packet-Switching auch mit einer Autofahrt vergleichen: Das Auto (vergleichbar mit dem Datenpaket) fährt auf einer Autobahn (einer Datenleitung). Das Ziel steht fest. Der Fahrer hört dabei Staumeldungen: Wenn ihm mitgeteilt wird, dass die ursprünglich geplante Strecke verstopft oder gesperrt ist, dann kann er einen Umweg, der aber zeitlich kürzer ist, einschlagen und die Problemstelle umfahren. Die Problemstrecke wird dadurch nicht noch mehr belastet, und der Autofahrer kommt schneller ans Ziel als wenn er in den Stau geraten wäre. Der Zielrechner kann die einzelnen Pakete nach dem Eintreffen wieder zu der ursprünglichen Datei zusammensetzen. Kein Medium zur Datenübermittlung ist jedoch absolut zuverlässig. Deshalb kann es passieren, dass ein Paket sein Ziel nicht erreicht. In diesem Fall wird nur dieses Paket, nicht aber die gesamte Datei neu versendet. Dadurch wird die Übermittlung wesentlich beschleunigt und die Leitungen nicht so stark belastet. Als eine der ersten Organisationen griff im Jahr 1965 die Societé Internationale Télécommunications Aeronautique (SITA) das neue System auf. Das Packet-Switching war, entgegen aller Befürchtungen, so erfolgreich, dass die SITA auf diese Weise bis zum Ende des Jahrzehnts 270 Millionen Nachrichten verschickt hatte. Diese grundlegende Entwicklung wurde dann auch für die ersten
Datenübertragungsdienste (FTP und Telnet) verwendet, und auch das
Versenden und Empfangen von Emails arbeitet mit dem Prinzip des Packet
Switchings. | |||||||||
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