Prinzipiell basiert der ganze Aufbau des Internet auf sogenannten
Protokollen, durch welche Software-technisch das oben genannte Packet
Switching realisiert werden kann.
Für das Internet selbst ist hier hauptsächlich das TCP/IP Protokoll
zu nennen, wo hingegen sich für Emails 3 Protokolle etabliert haben:
- Simple Mail Transport Protocol (SMTP)
Das SMTP regelt das Versenden von Nachrichten über das Internet.
- Post Office Protocol (POP)
Das POP wurde für "offline" Mailverwaltung auf dem PC
entwickelt. Mit diesem Protokoll wird der Mailserver abgefragt, die
Mails dann auf den PC heruntergeladen und gegebenfalls vom Server
gelöscht. Die weitere Bearbeitung und Verwaltung der Mail geschieht
dann auf dem PC. Die Vorteile liegen insbesondere in einer minimalen
Nutzung von Server-Ressourcen. Der Nachteil dabei liegt auf der Hand:
Wenn die abgeholte Mail vom Server gelöscht wird, ist sie nicht mehr
zugreifbar für den Nutzer, wenn er mal an einem anderen PC arbeitet,
z.B. von zu Hause. Auch lokale Folder sind nur auf dem jeweiligen PC
nutzbar.
- Internet Message Access Protocol (IMAP)
Das IMAP dagegen kann ebenfalls für eine "offline"
Mailverwaltung genutzt werden, seine Stärken liegen jedoch in der
"online" Mailbearbeitung, bei der die Mail nicht vom
zentralen Server heruntergeladen wird, sondern direkt auf der Mailbox
auf dem Server bearbeitet wird. Der Client lädt dabei nur die
Header-Informationen auf den PC herunter. Mit IMAP kann mit der
Mailbox auf dem Server gearbeitet werden, als wäre sie lokal. Auch
die Folder zum Sortieren und Aufbewahren der Mail können zentral
gehalten werden. Sie liegen dann in einem Verzeichnis des
Unix-Heimatbereiches und sind wie die Eingangsmailbox von überall im
Netz mit IMAP zugreifbar. Lokale und zentrale Folder können parallel
genutzt werden. Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil von IMAP bei
Nutzung von langsamen Modemverbindungen liegt darin, dass insbesondere
Mails von größerem Umfang nicht heruntergeladen werden brauchen.
Mit IMAPS (IMAP over SSL) hat man die Möglichkeit eine sichere
verschlüsselte Verbindung zum Mailserver aufzubauen, bei der das
Mailpasswort nicht im Klartext übers Netz geht. So hat man auch von
außerhalb Zugriff auf die Mailbox. Einfaches IMAP ist von außerhalb aus
Sicherheitsgründen nicht möglich. IMAPS wird z.B. vom Netscape Messenger
unterstützt, von Pegasus jedoch nicht. Theoretisch gibt es das Pendant
auch für POP, nämlich POPS. Dies wird jedoch von so wenigen Clients
unterstützt, dass es im HMI nicht angeboten wird.
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