Der größte Vorteil von Email liegt in der Schnelligkeit, mit der sich Ideen verbreiten lassen. Dieser Vorteil ergibt sich daraus, dass sich über Email schnell und problemlos Informationen quasi an jedermann ohne Einschalten und Genehmigung der Vorgesetzten verbreiten lassen. Etwas weniger positiv wird die Beschaffung wichtiger Informationen bewertet.

Indifferent sind die Befragten bezüglich der Möglichkeit, eigene Ideen durchsetzen zu können, der Glaubwürdigkeit von Informationen und des Kommunikationsstils im Unternehmen. Die Indifferenz hat zwei Aspekte: Vertrauen in Menschen und Steuerung sozialer Situationen. Die bei der Face-to-Face-Kommunikation automatisch stattfindende Wahrnehmung von Persönlichkeitszügen und deren Beurteilung des Interaktionspartners vermittelt uns eine Art emotionale Sicherheit in Glaubwürdigkeit oder Unglaubwürdigkeit einer Information. Dies ist jedoch bei der Email nicht oder nur sehr geringfügig gegeben.

Bei der Ideendurchsetzung genügt es meist nicht, diese zu beschreiben und ihre Vorteile herauszustellen. Die Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzten, welche die Idee mittragen sollen, müssen nicht nur von der Idee überzeugt werden, sondern auch von der Person, welche die Idee umsetzen soll. Auch dieses ist mittels Email nur schwer zu bewerkstelligen.

Auch der Kommunikationsstil innerhalb eines Unternehmens ist sowohl technik- als auch personenabhängig. Technikabhängig deshalb, weil sich der Kommunikationsstil durch den immer alltäglicher werdenden Umgang mit den computergestützten, elektronischen Kommunikationstechnologien stetig verändert und daher laufend neu definiert werden muss. Personenabhängig, weil der Kommunikationsstil in einem Unternehmen auch etwas mit dem Kanalisieren von Kommunikation zu tun hat.

Für die Lösung von Konflikten wird eindeutig die Face-to-Face-Kommunikation bevorzugt. Dasselbe gilt für die Möglichkeit, persönliche Nähe zum Gesprächspartner herstellen zu können und für die Leistungsbeurteilung von Mitarbeitern.