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Berufsbilder und Arbeitswelt |
Autoren: Mag. Michael Dobes und Mag. Elisabeth Hopfenwieser;
Tutor: Stephan Wright |
Berufsbilder und Arbeitswelt |
Das zukünftige Berufsbild des Journalisten Neue Darstellungsformen im Internet, nichtlineares Erzählen, interaktive Dokumentationen, multimediale Features und dynamisches Redigieren von Meldungen erfordern ein neues, multimediales Denken der Journalisten. Bisher gebe es allerdings kaum Ausbildungsgänge, die auf diese Anforderungen vorbereiten. Zwar exisitieren in einigen staatlichen Studiengängen mittlerweile Lehrredaktionen zum Berufsbild des Online-Journalisten, und hin und wieder werden an Universitäten auch spezielle Seminare angeboten. So mancher Online-Jounalist sieht in seiner Arbeit kaum Unterschiede zu einem Printmedium. In Telearbeiter-Manier wird am Schreibtisch gearbeitet, hauptsächlich recherchiert im Netz und schließlich der Beitrag per Email an die Redaktion geschickt. Einziger Unterschied zu einem Printmedium: Die Verlinkung. Die Anregungen für weiterführende Informationen im Netz müssen dem Artikel beigefügt werden. In kleineren Firmen wird hingegen durchaus der Alleskönner gefragt sein, der nicht nur schreiben kann, sondern zusätzlich erfahren im Umgang mit HTML, ausgesuchter Software und Bildbearbeitung ist. Tatsächlich hat sich ein "neuer Journalismus", wie er Mitte der 90er Jahre vor allem von den Amerikanern prophezeit wurde, bisher noch nicht herauskristallisiert. Nach wie vor beschränkt sich die Mehrzahl der journalistischen Angebote im Internet darauf, Agenturmeldungen mehr oder weniger unverändert ins Netz zu stellen, fand der Eichstätter Medienforscher Christoph Neuberger bei einer Befragung von 187 Online-Redaktionsleitern heraus. "Dennoch gewinnt der Online-Journalismus Konturen", sagt Neuberger und verweist auf die Magazine, die ausschließlich elektronisch erscheinen ("E-Zines"). "Dort werden die neuen Möglichkeiten noch am ehesten ausgeschöpft", sagt Neuberger. Für viele Berufseinsteiger ist die Internet- Redaktion eine echte Karriere- Alternative. Trotzdem haben Quereinsteiger kaum noch eine Chance. "Die Zeiten, in denen EDV-Leute und Techniker die Inhalte gemacht haben, sind gottlob vorbei. Klassische journalistische Tugenden seien jetzt auch online gefragt", sagt Bernd Schramka, stellvertretender Schulleiter der Henri-Nannen-Schule: "Neugierde, Hartnäckigkeit und Rückgrat." Dazu komme eine hohe Technikaffinität. "Online-Journalisten müssen wissen, was ihr Medium leisten kann", so Schramka. Die Hamburger Kaderschmiede bietet in diesem Jahr erstmals einen zweijährigen Lehrgang eigens für Netz-Redakteure an. Auch Online-Volontariate sind inzwischen fast so begehrt wie konventionelle Medien-Ausbildungsplätze. Eine umfassende Darstellung ist bei >[Onlinejournalismus] zu finden. Sehr interessant ist auch die englische Arbeit über die Auswirkungen des Internet auf den Jounalismus >[Miracle or Menace - The Internet's Effect on Journalism] Interessant ist auch der World Employment Report 2001: Life at work in the information economy. Er ist in englischer Sprache erschienen und über >[ferranco@ilo.org] erhältlich. |
>Entstehung | Ausbreitung | Verlierer | Vergleich | Sicherheit | Veränderung | Auswirkungen | Interaktiv | Zukunft |